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Besuchermonitoring

Grafik zu Besucheraufkommen im Oberallgäu

Bild eines verschneiten Bergs

Das Besuchermonitoring des Alpinium beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung des Besucheraufkommens im Gelände. Wie viele Menschen sind es tatsächlich, die die beliebten „Hotspots“ der Allgäuer Alpen aufsuchen? Ist am Wochenende immer am meisten los oder gibt es auch andere hochfrequentierte Tage? Wie viele Menschen sind in den für Wildtiere störungssensiblen Dämmerungsstunden unterwegs? Wie verändert sich das Besucheraufkommen über die Jahreszeiten und über die Jahre?

Die Beantwortung dieser Fragen hilft, die Besucherlenkung so effizient wie möglich zu gestalten. Zeigen die Daten, dass ein bestimmtes Gebiet sehr stark frequentiert wird, werden dort häufiger Einsätze durch die Alpinium-Rangerinnen geplant, um Besucher im Gelände zu informieren – beispielsweise über die Lage von Wildschutzgebieten oder über die Regeln im Naturschutzgebiet. Zudem unterstützen die Daten bei der Platzierung von Info-Tafeln und Schildern zur Lenkung der Freizeitnutzer.

Durch eine Verschneidung mit Faktoren wie Temperatur, Niederschlag, Lawinenwarnstufe, Ferien und Feiertagen, kann analysiert werden, welche Konditionen Spitzentage auslösen. Das ermöglicht teilweise sogar Prognosen, an welchen Tagen es auf Grund von Überlastung zu Problemen für die Natur, die Landwirtschaft und die lokale Bevölkerung kommen kann.

Infrarot-Zählgeräte

Bild von einem Mann der ein Infrarotzählgerät anbringtSeit 2020 setzt das Alpinium spezielle Zählgeräte ein, um das Besucheraufkommen detaillierter ermitteln zu können. Die Infrarot- Lichtschranken machen keine Fotos oder Videos, sondern speichern lediglich die Summe der passierenden Personen pro Stunde. So lassen sich u.a. belastbare Aussagen zur Gesamtzahl und zur tageszeitlichen Verteilung der Besucher machen.
Erstmals in Deutschland wurden durch das Alpinium 2021 Zählgeräte mit stündlicher Datenübertragung in wichtigen Gebieten in den Allgäuer Hochalpen installiert. Somit kann zeitnah auf hohe Besucherzahlen reagiert werden.
Zudem sind an ausgewählten Standorten Geräte im Einsatz, die zwischen Radfahrern und Fußgängern unterscheiden. Diese zwei Gruppen weisen teilweise erhebliche Unterschiede in ihrer räumlichen Nutzung und in ihrem Einfluss auf die Natur, die Alpwirtschaft und die lokale Bevölkerung auf. Mit einer genauen Datengrundlage können Informationen und Einsätze im Gelände für jede Zielgruppe anpasst werden.

Aufbau und Wartung

Die Zählgeräte sind speziell für den Einsatz im Freien konzipiert und können somit Wind und Wetter standhalten. Dennoch ist die Wartung nicht zu unterschätzen. Der Großteil der Geräte muss regelmäßig händisch ausgelesen und gewartet werden. Im Winter müssen die Standorte je nach Schneelage nachjustiert werden. Zudem werden Vergleichszählungen durchgeführt, um Korrekturfaktoren für die erfassten Werte zu ermitteln. Beispielsweise stellt sich die Frage, wie viele der Besucher zwei Mal an einem Gerät vorbeilaufen und wie viele einen anderen Rückweg wählen.