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Das Birkhuhn ist ein Bewohner der halboffenen Landschaften. Früher waren solche Landschaften auch im Flachland noch weit verbreitet. Die Birkhühner kamen in großen Moorlandschaften und kleinteiligen Kulturlandschaften vor, die von extensiver Beweidung mit lückigen Busch- und Baumbeständen geprägt waren. Bis auf wenige Ausnahmen sind in Deutschland nun die Bestände außerhalb der Alpenregion aufgrund der Umwandlung der Landschaft erloschen. Im Gebirge an der natürlichen Waldgrenze findet das Birkhuhn aber nach wie vor seine bevorzugten Lebensraumbedingungen.
Doch auch hier wird es langsam eng: Der Lebensraum wandelt sich durch veränderte Landnutzung, verstärkten Erholungstourismus und nicht zuletzt durch den Klimawandel.
Deutschlandweit ist das Birkhuhn auf der Roten Liste in Kategorie 2 eingestuft, d.h. die Bestände sind stark gefährdet. Im Oberallgäu kommen die Birkhühner noch relativ weit verbreitet an der Waldgrenze vor. Um die Entwicklung der Bestände zu erfassen, beteiligt sich das Alpinium an überregionalen Monitoring-Projekten und führt darüber hinaus auch eigene Untersuchungen durch. So kann im Zweifelsfall schnell reagiert werden, sollte sich ein negativer Bestandstrend abzeichnen oder eine Population kleinräumig starken negativen Einflüssen ausgesetzt sein.
Informationen zum Monitoring:
Zusammen mit der Oberallgäuer Jägerschaft und freiwilligen Helfern zählen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Alpinium jedes Frühjahr die Anzahl balzender Hähne an den historisch etablierten Balzplätzen. Diese Daten fließen in ein alpenweites Monitoring zum Balzbestand der Birkhühner. Durch langjährige Zählungen lässt sich so ein Bestandstrend ableiten.
Das Landesamt für Umwelt ist in Bayern mit dem Bestandsmonitoring von Birkhühnern befasst. Dafür werden im Spätsommer zur Mauserzeit Nachweissuchen durchgeführt. Dabei suchen Mitarbeiter und Freiwillige vieler Partnerinstitutionen, u.a. auch das Alpinium im Verbreitungsgebiet der Birkhühner bestimmte Punkte nach Federn, Losung, Sandbadestellen, Spuren, usw. ab. Anhand der Funde (oder auch Nicht-Funde) kann dann beurteilt werden, welcher Teil des potenziellen Birkhuhn-Lebensraumes aktuell tatsächlich besiedelt ist und wo eventuell Nachbesserungsbedarf besteht.